Angebote loslassen
In meiner früheren Tätigkeit hatten wir einmal die Idee, das neue Foyer mit freiwilligen Beratern zu füllen, die die Laufkundschaft mit Engagementangeboten versorgen und ihnen Lust auf ein Ehrenamt machen sollten. Gesagt, getan. Die freiwilligen Berater waren schnell gefunden, hochmotiviert, wurden gebrieft und – warteten. Und warteten. Und warteten. Denn kaum jemand kam: Die meisten fanden ihre Engagements über unsere Datenbank im Internet. Kein Wunder, dass den Beratern, die wenig zu beraten hatten, bald die Puste ausging.
Wollen wir Ehrenamtliche stärken, lohnt es sich also genau hinzugucken: Soll Frau Schmidt tatsächlich Woche für Woche eine Gruppe leiten, deren Thema niemanden hinterm Ofen hervorlockt und zu der sich höchstens noch zwei Kinder/ Jugendliche/ Senior*innen verirren? Gemäß der alten Indianderweisheit, „wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab“, gilt es, Angebote, die nicht (mehr) funktionieren, loszulassen. Und Ehrenamtlichen dort Raum zu geben, wo sie mit ihrem Engagement tatsächlich gebraucht werden und Sinnvolles bewirken können.
Gutes Beispiel
Pfarrerin Beate Wolf hat wenig genutzte Angebote „zu Grabe“ getragen und damit gute Erfahrungen gemacht: